Lecker durch Geschmacksverstärker – Das China-Restaurant-Syndrom

China ist nicht nur das berühmte Land des Lächelns mit der großen Mauer und der Verbotenen Stadt. China hat viele spannende Seiten zu bieten. Insbesondere für Feinschmecker hält die echte chinesische Küche immer wieder neue köstliche Überraschungen bereit.

China-Restaurant-Syndrom - Glutamat und Geschmacksverstärker
Chinesisches Essen benötigt eigentlich keine Geschmacksverstärker um lecker zu sein – In vielen China-Restaurants soll dennoch Glutamat verwendet werden

Da die chinesischen Gerichte so beliebt sind, gibt es viele der raffinierten Menüs auch in einfacher Version in den westlichen Ländern zu kaufen. China-Restaurants, China-Imbisse und auch Fertiggerichte nach chinesischen Rezepturen erfreuen sich bei Alt und Jung größter Beliebtheit. Besonders beliebt und berühmt ist die Peking-Ente mit ihrer knusprigen Haut. Als Beilagen werden in China Reis und Nudeln gereicht. Soßen mit Nüssen und exotischen Früchten runden das Gericht ab. Doch viele Menschen lieben ihr Peking-Entenfleisch auch kalt aufgeschnitten zu einem frischen Weißbrot.

Geschmacksverstärker? Glutamat im China Restaurant

Typisch bei der Zubereitung von chinesischen Gerichten ist die Verwendung von scharfen Gewürzen und Glutamat. Glutamat ist ein Geschmacksverstärker, der auch in Peking-Suppe, in Bihun-Suppe, in Chop Suey und vielen anderen Gerichten aus China zu finden ist. Doch nicht jeder Mensch verträgt den Geschmacksverstärker. Immer wieder klagen Gäste im China-Restaurant nach einer leckeren Mahlzeiten mit leichten Kopfschmerzen und einem seltsamen Unwohlsein. Dieses Phänomen ist als China-Restaurant-Syndrom bekannt.

Da die Beschwerden bis hin zur Übelkeit, einem Kribbeln im Nacken und einem unangenehmen Engegefühl im Brustbereich führen können, bereiten viele Menschen daheim ihre China-Gerichte ohne Glutamat. Statt des Geschmacksverstärkers können viele andere feine Gewürze verwendet werden, die einfach statt als Messerspitze als Teelöffel der Speise zugefügt werden. Ein weiterer Nachteil des Glutamat soll das Anregen des Appetits sein. Daher wird es in vielen industriell gefertigten Lebensmitteln verwendet. Doch in der eigenen Küche bestehen zahlreiche Möglichkeiten komplett auf das Glutamat zu verzichten. In der Natur kommt es nur in der Hefe vor.

Einige exklusive China-Restaurants und Hersteller von Fertiggerichten legen in Europa bereits wert darauf, völlig auf die Zugabe von Glutamat zu verzichten, so dass Liebhaber der China-Küche kaum mehr mit dem Geschmacksverstärker im Essen konfrontiert werden. Nach dem Genuss einer komplette Menüfolge chinesischer Köstlichkeiten fehlt niemandem mehr die Verstärkung des Geschmacks. Die feinen Geschmacksnoten von Ente, Gemüse aus dem Wok und gebratenen Bananen sind ein einzigartiges Erlebnis, das es Bissen für Bissen bewusst zu genießen gilt. Und auch die Asia-Nudeln vom Schnellimbiss sind mit einer Prise mehr Salz und Pfeffer immer ein Genuss, da sie in der Pfanne so kross gebraten sind, dass kein Glutamat mehr nötig ist. Auch die China-Buffets kommen heute oft schon ohne Glutamat aus, denn Spanferkel, Garnelen, Pilze, Hühnchen, Fisch und Schlangenfleisch werden auf so viele unterschiedliche Arten und Weisen mal gedünstet, mal gebraten und mal gegrillt oder auch gekocht angeboten, dass es nie langweilig wird. Insbesondere die Rezepte für den Wok sind leicht ohne Glutamat zu Hause in der eigene Küche zuzubereiten, weil alle Zutaten in nur einer Wokpfanne, die mit einem Gitter ausgestattet ist, gegart und gebraten werden.

By Wok to Walk International, S.L. (http://woktowalk.com/) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

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