Die Neun-Drachen-Mauer in der Verbotenen Stadt von Peking
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UNESCO Welterbe in China

60 Weltkulturerbe- und Weltnaturerbestätten

China verfügt über 60 UNESCO-Welterbestätten und liegt damit weltweit an zweiter Stelle nach Italien (59). Die Stätten umfassen 41 Kulturerbestätten, 15 Naturerbestätten und 4 gemischte Stätten, die sowohl kulturelle als auch natürliche Bedeutung haben.

Von der Großen Mauer über die Verbotene Stadt bis zu den spektakulären Karstlandschaften Südchinas - die chinesischen Welterbestätten repräsentieren 5.000 Jahre Zivilisation und außergewöhnliche Naturwunder.

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Kulturerbe
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Naturerbe
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Gemischtes Erbe

Große Mauer

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Beijing/Hebei/Gansu1987

Das längste Bauwerk der Menschheit erstreckt sich über 21.000 Kilometer durch Nordchina. Erbaut zum Schutz vor Invasionen, ist sie heute das berühmteste Symbol Chinas.

Verbotene Stadt und Kaiserpaläste

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Beijing/Liaoning1987

Der größte Palastkomplex der Welt diente 500 Jahre lang als Residenz der Ming- und Qing-Kaiser. 9.999 Räume symbolisieren die kosmische Ordnung des chinesischen Reiches.

Terrakotta-Armee in Xi'an

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Shaanxi1987

Über 8.000 lebensgroße Tonsoldaten bewachen das Grab des ersten Kaisers Qin Shi Huang. Jede Figur hat individuelle Gesichtszüge und Ausrüstung.

Potala-Palast in Lhasa

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Tibet1994

Die ehemalige Winterresidenz des Dalai Lama thront auf 3.700 Metern Höhe. Der monumentale Palast vereint über 1.000 Räume und gilt als spirituelles Zentrum des tibetischen Buddhismus.

Mogao-Grotten

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Gansu1987

Die Tausend-Buddha-Höhlen entlang der Seidenstraße beherbergen die weltweit bedeutendste Sammlung buddhistischer Kunst. 492 Höhlen mit Wandmalereien aus über 1.000 Jahren.

Sommerpalast in Beijing

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Beijing1998

Der kaiserliche Garten mit dem Kunming-See galt als Sommerresidenz der Qing-Kaiser. Pavillons, Brücken und die berühmte 728 Meter lange Wandelgalerie prägen die harmonische Parklandschaft.

Himmelstempel in Beijing

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Beijing1998

Chinas wichtigster Tempel für kaiserliche Opferzeremonien. Die Halle der Ernteopfer mit ihrer kreisrunden Architektur symbolisiert den Himmel und die kosmische Ordnung.

Klassische Gärten von Suzhou

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Jiangsu1997

Neun klassische Privatgärten verkörpern die Kunst der chinesischen Gartengestaltung. Felsen, Wasser, Pavillons und Pflanzen schaffen miniaturisierte Ideallandschaften.

Altstadt von Lijiang

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Yunnan1997

Die über 800 Jahre alte Stadt der Naxi-Minderheit bewahrt traditionelle Holzarchitektur und ein einzigartiges Kanalsystem. Keine Stadtmauern, sondern Wasserläufe strukturieren das Stadtbild.

Altstadt von Pingyao

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Shanxi1997

Die am besten erhaltene Ming-Stadt Chinas mit vollständiger Stadtmauer. Pingyao war das Finanzzentrum Chinas und beherbergte die ersten Banken des Landes.

Westsee bei Hangzhou

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Zhejiang2011

Die berühmteste Kulturlandschaft Chinas inspirierte seit Jahrhunderten Dichter, Maler und Gelehrte. Pagoden, Brücken und Tempel prägen das harmonische Zusammenspiel von Natur und Kultur.

Konfuziustempel in Qufu

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Shandong1994

Die größte Konfuzius-Gedenkstätte umfasst Tempel, Friedhof und Residenz der Kong-Familie. Qufu ist die Geburtsstadt des einflussreichsten Philosophen Chinas.

Berg Taishan

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Shandong1987

Der heiligste der fünf heiligen Berge Chinas. 72 Kaiser pilgerten zum Gipfel, um dem Himmel zu opfern. Über 7.000 Steinstufen führen zu Tempeln und Inschriften.

Berg Huangshan

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Anhui1990

Die bizarren Granitfelsen und knorrigen Kiefern des Gelben Berges prägten die chinesische Landschaftsmalerei. Wolkenmeere und heiße Quellen machen Huangshan zur Ikone chinesischer Naturästhetik.

Emei Shan und Großer Buddha von Leshan

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Sichuan1996

Der heilige buddhistische Berg beherbergt Dutzende Klöster. Der 71 Meter hohe Buddha von Leshan ist die größte steinerne Buddha-Statue der Welt.

Mount Wuyi

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Fujian1999

Neun Flusswindungen zwischen spektakulären Felsformationen. Die Heimat des berühmten Oolong-Tees verbindet landschaftliche Schönheit mit neokonfuzianischer Gelehrsamkeit.

Jiuzhaigou-Tal

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Sichuan1992

Das Tal der neun Dörfer verzaubert mit türkisfarbenen Seen, mehrstufigen Wasserfällen und bunten Wäldern. Die tibetischen Dörfer leben im Einklang mit der unberührten Natur.

Huanglong

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Sichuan1992

Die goldgelben Kalksinterterrassen bilden natürliche Pools auf 3.000 Metern Höhe. Schneeberge, Urwälder und heiße Quellen prägen die alpine Landschaft.

Wulingyuan

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Hunan1992

Über 3.000 Sandsteinsäulen ragen bis zu 200 Meter in den Himmel. Die surreale Landschaft inspirierte James Camerons Film Avatar.

Drei parallele Flüsse in Yunnan

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Yunnan2003

Jangtse, Mekong und Saluen fließen auf 170 Kilometern Länge parallel durch tiefe Schluchten. Die Region beherbergt außergewöhnliche Biodiversität mit alpinen Gletschern und tropischen Tälern.

Panda-Schutzgebiete in Sichuan

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Sichuan2006

Sieben Naturreservate schützen über 30% der weltweiten Pandapopulation. Die Bambuswälder bieten Lebensraum für den Großen Panda und den Roten Panda.

Karstlandschaft in Südchina

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Guangxi/Guizhou/Yunnan2007

Die spektakulärsten Karstformationen der Welt mit Kegelhügeln, Höhlen und unterirdischen Flüssen. Die Landschaft um Guilin gilt als Inbegriff chinesischer Naturschönheit.

Danxia-Landschaften

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Mehrere Provinzen2010

Sechs Gebiete mit roten Sandsteinformationen zeigen spektakuläre Erosionslandschaften. Farbenprächtige Schichtungen und bizarre Felsformationen entstanden über Millionen Jahre.

Felsbilder von Dazu

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Chongqing1999

Über 50.000 Skulpturen und Inschriften aus dem 9.-13. Jahrhundert dokumentieren buddhistische, taoistische und konfuzianische Traditionen. Die farbigen Reliefs zählen zu Chinas Meisterwerken der Steinmetzkunst.

Longmen-Grotten

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Henan2000

100.000 Buddha-Statuen in 2.300 Grotten säumen das Ufer des Yi-Flusses. Die größte Statue misst 17 Meter und zeigt angeblich die Gesichtszüge der einzigen Kaiserin Chinas.

Yungang-Grotten

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Shanxi2001

51.000 Buddha-Statuen in 252 Grotten entstanden im 5. Jahrhundert. Die monumentalen Skulpturen zeigen Einflüsse der Seidenstraße mit indischen, persischen und griechischen Elementen.

Sommerresidenz in Chengde

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Hebei1994

Der größte kaiserliche Garten Chinas vereint Architekturstile verschiedener Ethnien. Acht tibetische Tempel umgeben die 560 Hektar große Sommerresidenz der Qing-Kaiser.

Berg Wudang

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Hubei1994

Das Zentrum des Taoismus beherbergt über 70 Tempelanlagen. Der Wudang-Berg gilt als Geburtsort des Taiji und zahlreicher innerer Kampfkünste.

Berg Wutai

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Shanxi2009

Einer der vier heiligen buddhistischen Berge mit 53 Klöstern. Die fünf Plateaus symbolisieren den Bodhisattva Manjushri, den Gott der Weisheit.

Berg Qingcheng und Bewässerungssystem Dujiangyan

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Sichuan2000

Der Geburtsort des Taoismus trifft auf ein 2.300 Jahre altes Bewässerungssystem. Dujiangyan funktioniert bis heute ohne Staudamm und bewässert die fruchtbare Chengdu-Ebene.

Historisches Zentrum von Macao

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Macao2005

Die ehemalige portugiesische Kolonie vereint europäische und chinesische Architektur. Kirchen, Tempel, Festungen und Plätze zeugen von 400 Jahren kulturellem Austausch.

Tulou-Rundbauten in Fujian

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Fujian2008

Die kreisrunden Lehm-Festungen der Hakka-Minderheit boten Schutz für ganze Clans. Bis zu 800 Menschen lebten in den mehrstöckigen Gemeinschaftshäusern.

Diaolou-Türme in Kaiping

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Guangdong2007

Über 1.800 Wehrtürme vereinen chinesische und westliche Baustile. Die bizarren Turmhäuser wurden von zurückgekehrten Auswanderern errichtet.

Dörfer Xidi und Hongcun

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Anhui2000

Die Musterdörfer der Huizhou-Architektur bewahren weiße Mauern, schwarze Ziegel und geschwungene Dächer. Raffinierte Wassersysteme durchziehen die Ming-zeitlichen Dörfer.

Kaiserliche Grabstätten der Ming- und Qing-Dynastien

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Beijing/Liaoning/Jiangsu2000

13 Ming-Gräber bei Beijing und drei Qing-Grabhügel in Liaoning dokumentieren 500 Jahre kaiserlicher Bestattungskultur. Die heiligen Wege mit steinernen Statuen führen zu monumentalen Grabanlagen.

Fundstätte des Peking-Menschen in Zhoukoudian

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Beijing1987

Die Ausgrabungsstätte lieferte Beweise für menschliche Besiedlung vor 700.000 Jahren. Die Funde des Homo erectus revolutionierten die Paläoanthropologie.

Lushan-Nationalpark

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Jiangxi1996

Der literarische Berg inspirierte unzählige Gedichte und Gemälde. Über 200 Villen aus der Kolonialzeit prägen den Kurort mit buddhistischen und taoistischen Klöstern.

Yin Xu

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Henan2006

Die Ruinen der letzten Hauptstadt der Shang-Dynastie beweisen die Existenz dieser frühen chinesischen Hochkultur. Hier wurden die ältesten chinesischen Schriftzeichen auf Orakelknochen gefunden.

Großer Kanal

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Mehrere Provinzen2014

Das mit 1.800 Kilometern längste von Menschen geschaffene Wasserstraßensystem der Welt verbindet Beijing mit Hangzhou. Der 2.500 Jahre alte Kanal ist bis heute in Betrieb.

Seidenstraße: Chang'an-Tianshan-Korridor

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Mehrere Provinzen2014

Die 5.000 Kilometer lange Handelsroute verband China mit Zentralasien. Karawansereien, Festungen und buddhistische Höhlen säumen den historischen Weg.

Tusi-Stätten

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Guizhou/Hunan/Guangxi2015

Drei Verwaltungssitze ethnischer Minderheiten dokumentieren das chinesische Tusi-System. Die kaiserliche Regierung ernannte lokale Stammesführer als Administratoren.

Felsbilder von Zuojiang Huashan

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Guangxi2016

Tausende prähistorische Felsmalereien entlang des Flusses zeigen Zeremonien und Alltagsszenen. Die 2.000 Jahre alten Bilder dokumentieren die Kultur der Luoyue.

Kulangsu

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Fujian2017

Die autofreie Insel vor Xiamen vereint koloniale Villen, chinesische Tempel und internationale Architektur. Das Musikerbe der Insel zeigt den kulturellen Austausch des 19. Jahrhunderts.

Qinghai Hoh Xil

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Qinghai2017

Die größte und höchste Hochebene der Welt beherbergt Tibet-Antilopen, Wildyaks und Schneeleoparden. Das unbewohnte Gebiet schützt eines der letzten unberührten Ökosysteme.

Fanjingshan

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Guizhou2018

Der heilige buddhistische Berg ragt 2.570 Meter in die Höhe. Die isolierte Bergwelt beherbergt den seltenen Guizhou-Goldaffen und uralte Pflanzenarten.

Archäologische Ruinen der Stadt Liangzhu

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Zhejiang2019

Die 5.000 Jahre alte Stadt beweist die Existenz einer fortgeschrittenen neolithischen Zivilisation. Wassermanagement-Systeme und Jadekunst dokumentieren frühe chinesische Staatlichkeit.

Vogelschutzgebiet entlang der Küste des Gelben Meeres und Golfs von Bohai

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Jiangsu2019

Die Wattgebiete sind entscheidende Rastplätze für Millionen Zugvögel. Die Feuchtgebiete schützen gefährdete Arten auf dem ostasiatisch-australasischen Zugweg.

Quanzhou: Emporium der Welt in Song-Yuan China

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Fujian2021

Die mittelalterliche Hafenstadt war das östliche Ende der maritimen Seidenstraße. Moscheen, Tempel und Handelshäuser zeugen vom multikulturellen Welthandel des 10.-14. Jahrhunderts.

Jingmai-Gebirge: Alte Tee-Waldkulturlandschaft

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Yunnan2023

Die über 1.000 Jahre alten Teewälder werden von ethnischen Minderheiten nachhaltig bewirtschaftet. Die traditionelle Teekultur prägt bis heute Landschaft und Gesellschaft.

Badain Jaran-Wüste: Türme aus Sand und Seen

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Innere Mongolei2024

Die höchsten stationären Sanddünen der Welt erreichen 500 Meter. Zwischen den Dünen liegen über 100 Salzseen - ein einzigartiges geologisches Phänomen.

Fossilienfundstätte Chengjiang

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Yunnan2012

Die 518 Millionen Jahre alten Fossilien dokumentieren die kambrische Explosion des Lebens. Außergewöhnlich erhaltene Weichtiere zeigen die frühe Evolution komplexer Organismen.

Tianshan-Gebirge in Xinjiang

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Xinjiang2013

Das Himmelsgebirge erstreckt sich über 2.500 Kilometer durch Zentralasien. Gletscher, alpine Wiesen und Wüsten schaffen extreme Höhenkontraste von -154 bis 7.443 Metern.

Historische Stätten von Dengfeng

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Henan2010

Das Zentrum von Himmel und Erde beherbergt das berühmte Shaolin-Kloster. Observatorien, Tempel und Pagoden dokumentieren 2.000 Jahre religiöser und astronomischer Tradition.

Mount Sanqingshan

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Jiangxi2008

Der heilige Berg der drei Reinheiten zeigt bizarre Granitformationen und dichte Nebelwälder. Die Felslandschaft gilt als geologisches Meisterwerk.

Stätten des Koguryo-Königreichs

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Jilin/Liaoning2004

Ruinen von drei Hauptstädten und 40 Gräbern dokumentieren das Koguryo-Reich (37 v.Chr.-668 n.Chr.). Die Wandmalereien in den Königsgräbern zeigen Alltagsszenen und mythologische Motive.

Xanadu

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Innere Mongolei2012

Die Sommerhauptstadt von Kublai Khan inspirierte Coleridge zu seinem berühmten Gedicht. Die Ruinen der Yuan-Dynastie zeigen die Verschmelzung mongolischer und chinesischer Kultur.

Reisterrassen von Honghe

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Yunnan2013

Die Hani-Minderheit formte über 1.300 Jahre terrassierte Reisfelder in steile Berghänge. Das ausgeklügelte Bewässerungssystem nutzt Waldwasser aus den Höhenlagen.