
UNESCO Welterbe in China
60 Weltkulturerbe- und Weltnaturerbestätten
China verfügt über 60 UNESCO-Welterbestätten und liegt damit weltweit an zweiter Stelle nach Italien (59). Die Stätten umfassen 41 Kulturerbestätten, 15 Naturerbestätten und 4 gemischte Stätten, die sowohl kulturelle als auch natürliche Bedeutung haben.
Von der Großen Mauer über die Verbotene Stadt bis zu den spektakulären Karstlandschaften Südchinas - die chinesischen Welterbestätten repräsentieren 5.000 Jahre Zivilisation und außergewöhnliche Naturwunder.
Große Mauer
KDas längste Bauwerk der Menschheit erstreckt sich über 21.000 Kilometer durch Nordchina. Erbaut zum Schutz vor Invasionen, ist sie heute das berühmteste Symbol Chinas.
Verbotene Stadt und Kaiserpaläste
KDer größte Palastkomplex der Welt diente 500 Jahre lang als Residenz der Ming- und Qing-Kaiser. 9.999 Räume symbolisieren die kosmische Ordnung des chinesischen Reiches.
Terrakotta-Armee in Xi'an
KÜber 8.000 lebensgroße Tonsoldaten bewachen das Grab des ersten Kaisers Qin Shi Huang. Jede Figur hat individuelle Gesichtszüge und Ausrüstung.
Potala-Palast in Lhasa
KDie ehemalige Winterresidenz des Dalai Lama thront auf 3.700 Metern Höhe. Der monumentale Palast vereint über 1.000 Räume und gilt als spirituelles Zentrum des tibetischen Buddhismus.
Mogao-Grotten
KDie Tausend-Buddha-Höhlen entlang der Seidenstraße beherbergen die weltweit bedeutendste Sammlung buddhistischer Kunst. 492 Höhlen mit Wandmalereien aus über 1.000 Jahren.
Sommerpalast in Beijing
KDer kaiserliche Garten mit dem Kunming-See galt als Sommerresidenz der Qing-Kaiser. Pavillons, Brücken und die berühmte 728 Meter lange Wandelgalerie prägen die harmonische Parklandschaft.
Himmelstempel in Beijing
KChinas wichtigster Tempel für kaiserliche Opferzeremonien. Die Halle der Ernteopfer mit ihrer kreisrunden Architektur symbolisiert den Himmel und die kosmische Ordnung.
Klassische Gärten von Suzhou
KNeun klassische Privatgärten verkörpern die Kunst der chinesischen Gartengestaltung. Felsen, Wasser, Pavillons und Pflanzen schaffen miniaturisierte Ideallandschaften.
Altstadt von Lijiang
KDie über 800 Jahre alte Stadt der Naxi-Minderheit bewahrt traditionelle Holzarchitektur und ein einzigartiges Kanalsystem. Keine Stadtmauern, sondern Wasserläufe strukturieren das Stadtbild.
Altstadt von Pingyao
KDie am besten erhaltene Ming-Stadt Chinas mit vollständiger Stadtmauer. Pingyao war das Finanzzentrum Chinas und beherbergte die ersten Banken des Landes.
Westsee bei Hangzhou
KDie berühmteste Kulturlandschaft Chinas inspirierte seit Jahrhunderten Dichter, Maler und Gelehrte. Pagoden, Brücken und Tempel prägen das harmonische Zusammenspiel von Natur und Kultur.
Konfuziustempel in Qufu
KDie größte Konfuzius-Gedenkstätte umfasst Tempel, Friedhof und Residenz der Kong-Familie. Qufu ist die Geburtsstadt des einflussreichsten Philosophen Chinas.
Berg Taishan
K/NDer heiligste der fünf heiligen Berge Chinas. 72 Kaiser pilgerten zum Gipfel, um dem Himmel zu opfern. Über 7.000 Steinstufen führen zu Tempeln und Inschriften.
Berg Huangshan
K/NDie bizarren Granitfelsen und knorrigen Kiefern des Gelben Berges prägten die chinesische Landschaftsmalerei. Wolkenmeere und heiße Quellen machen Huangshan zur Ikone chinesischer Naturästhetik.
Emei Shan und Großer Buddha von Leshan
K/NDer heilige buddhistische Berg beherbergt Dutzende Klöster. Der 71 Meter hohe Buddha von Leshan ist die größte steinerne Buddha-Statue der Welt.
Mount Wuyi
K/NNeun Flusswindungen zwischen spektakulären Felsformationen. Die Heimat des berühmten Oolong-Tees verbindet landschaftliche Schönheit mit neokonfuzianischer Gelehrsamkeit.
Jiuzhaigou-Tal
NDas Tal der neun Dörfer verzaubert mit türkisfarbenen Seen, mehrstufigen Wasserfällen und bunten Wäldern. Die tibetischen Dörfer leben im Einklang mit der unberührten Natur.
Huanglong
NDie goldgelben Kalksinterterrassen bilden natürliche Pools auf 3.000 Metern Höhe. Schneeberge, Urwälder und heiße Quellen prägen die alpine Landschaft.
Wulingyuan
NÜber 3.000 Sandsteinsäulen ragen bis zu 200 Meter in den Himmel. Die surreale Landschaft inspirierte James Camerons Film Avatar.
Drei parallele Flüsse in Yunnan
NJangtse, Mekong und Saluen fließen auf 170 Kilometern Länge parallel durch tiefe Schluchten. Die Region beherbergt außergewöhnliche Biodiversität mit alpinen Gletschern und tropischen Tälern.
Panda-Schutzgebiete in Sichuan
NSieben Naturreservate schützen über 30% der weltweiten Pandapopulation. Die Bambuswälder bieten Lebensraum für den Großen Panda und den Roten Panda.
Karstlandschaft in Südchina
NDie spektakulärsten Karstformationen der Welt mit Kegelhügeln, Höhlen und unterirdischen Flüssen. Die Landschaft um Guilin gilt als Inbegriff chinesischer Naturschönheit.
Danxia-Landschaften
NSechs Gebiete mit roten Sandsteinformationen zeigen spektakuläre Erosionslandschaften. Farbenprächtige Schichtungen und bizarre Felsformationen entstanden über Millionen Jahre.
Felsbilder von Dazu
KÜber 50.000 Skulpturen und Inschriften aus dem 9.-13. Jahrhundert dokumentieren buddhistische, taoistische und konfuzianische Traditionen. Die farbigen Reliefs zählen zu Chinas Meisterwerken der Steinmetzkunst.
Longmen-Grotten
K100.000 Buddha-Statuen in 2.300 Grotten säumen das Ufer des Yi-Flusses. Die größte Statue misst 17 Meter und zeigt angeblich die Gesichtszüge der einzigen Kaiserin Chinas.
Yungang-Grotten
K51.000 Buddha-Statuen in 252 Grotten entstanden im 5. Jahrhundert. Die monumentalen Skulpturen zeigen Einflüsse der Seidenstraße mit indischen, persischen und griechischen Elementen.
Sommerresidenz in Chengde
KDer größte kaiserliche Garten Chinas vereint Architekturstile verschiedener Ethnien. Acht tibetische Tempel umgeben die 560 Hektar große Sommerresidenz der Qing-Kaiser.
Berg Wudang
KDas Zentrum des Taoismus beherbergt über 70 Tempelanlagen. Der Wudang-Berg gilt als Geburtsort des Taiji und zahlreicher innerer Kampfkünste.
Berg Wutai
KEiner der vier heiligen buddhistischen Berge mit 53 Klöstern. Die fünf Plateaus symbolisieren den Bodhisattva Manjushri, den Gott der Weisheit.
Berg Qingcheng und Bewässerungssystem Dujiangyan
KDer Geburtsort des Taoismus trifft auf ein 2.300 Jahre altes Bewässerungssystem. Dujiangyan funktioniert bis heute ohne Staudamm und bewässert die fruchtbare Chengdu-Ebene.
Historisches Zentrum von Macao
KDie ehemalige portugiesische Kolonie vereint europäische und chinesische Architektur. Kirchen, Tempel, Festungen und Plätze zeugen von 400 Jahren kulturellem Austausch.
Tulou-Rundbauten in Fujian
KDie kreisrunden Lehm-Festungen der Hakka-Minderheit boten Schutz für ganze Clans. Bis zu 800 Menschen lebten in den mehrstöckigen Gemeinschaftshäusern.
Diaolou-Türme in Kaiping
KÜber 1.800 Wehrtürme vereinen chinesische und westliche Baustile. Die bizarren Turmhäuser wurden von zurückgekehrten Auswanderern errichtet.
Dörfer Xidi und Hongcun
KDie Musterdörfer der Huizhou-Architektur bewahren weiße Mauern, schwarze Ziegel und geschwungene Dächer. Raffinierte Wassersysteme durchziehen die Ming-zeitlichen Dörfer.
Kaiserliche Grabstätten der Ming- und Qing-Dynastien
K13 Ming-Gräber bei Beijing und drei Qing-Grabhügel in Liaoning dokumentieren 500 Jahre kaiserlicher Bestattungskultur. Die heiligen Wege mit steinernen Statuen führen zu monumentalen Grabanlagen.
Fundstätte des Peking-Menschen in Zhoukoudian
KDie Ausgrabungsstätte lieferte Beweise für menschliche Besiedlung vor 700.000 Jahren. Die Funde des Homo erectus revolutionierten die Paläoanthropologie.
Lushan-Nationalpark
KDer literarische Berg inspirierte unzählige Gedichte und Gemälde. Über 200 Villen aus der Kolonialzeit prägen den Kurort mit buddhistischen und taoistischen Klöstern.
Yin Xu
KDie Ruinen der letzten Hauptstadt der Shang-Dynastie beweisen die Existenz dieser frühen chinesischen Hochkultur. Hier wurden die ältesten chinesischen Schriftzeichen auf Orakelknochen gefunden.
Großer Kanal
KDas mit 1.800 Kilometern längste von Menschen geschaffene Wasserstraßensystem der Welt verbindet Beijing mit Hangzhou. Der 2.500 Jahre alte Kanal ist bis heute in Betrieb.
Seidenstraße: Chang'an-Tianshan-Korridor
KDie 5.000 Kilometer lange Handelsroute verband China mit Zentralasien. Karawansereien, Festungen und buddhistische Höhlen säumen den historischen Weg.
Tusi-Stätten
KDrei Verwaltungssitze ethnischer Minderheiten dokumentieren das chinesische Tusi-System. Die kaiserliche Regierung ernannte lokale Stammesführer als Administratoren.
Felsbilder von Zuojiang Huashan
KTausende prähistorische Felsmalereien entlang des Flusses zeigen Zeremonien und Alltagsszenen. Die 2.000 Jahre alten Bilder dokumentieren die Kultur der Luoyue.
Kulangsu
KDie autofreie Insel vor Xiamen vereint koloniale Villen, chinesische Tempel und internationale Architektur. Das Musikerbe der Insel zeigt den kulturellen Austausch des 19. Jahrhunderts.
Qinghai Hoh Xil
NDie größte und höchste Hochebene der Welt beherbergt Tibet-Antilopen, Wildyaks und Schneeleoparden. Das unbewohnte Gebiet schützt eines der letzten unberührten Ökosysteme.
Fanjingshan
NDer heilige buddhistische Berg ragt 2.570 Meter in die Höhe. Die isolierte Bergwelt beherbergt den seltenen Guizhou-Goldaffen und uralte Pflanzenarten.
Archäologische Ruinen der Stadt Liangzhu
KDie 5.000 Jahre alte Stadt beweist die Existenz einer fortgeschrittenen neolithischen Zivilisation. Wassermanagement-Systeme und Jadekunst dokumentieren frühe chinesische Staatlichkeit.
Vogelschutzgebiet entlang der Küste des Gelben Meeres und Golfs von Bohai
NDie Wattgebiete sind entscheidende Rastplätze für Millionen Zugvögel. Die Feuchtgebiete schützen gefährdete Arten auf dem ostasiatisch-australasischen Zugweg.
Quanzhou: Emporium der Welt in Song-Yuan China
KDie mittelalterliche Hafenstadt war das östliche Ende der maritimen Seidenstraße. Moscheen, Tempel und Handelshäuser zeugen vom multikulturellen Welthandel des 10.-14. Jahrhunderts.
Jingmai-Gebirge: Alte Tee-Waldkulturlandschaft
KDie über 1.000 Jahre alten Teewälder werden von ethnischen Minderheiten nachhaltig bewirtschaftet. Die traditionelle Teekultur prägt bis heute Landschaft und Gesellschaft.
Badain Jaran-Wüste: Türme aus Sand und Seen
K/NDie höchsten stationären Sanddünen der Welt erreichen 500 Meter. Zwischen den Dünen liegen über 100 Salzseen - ein einzigartiges geologisches Phänomen.
Fossilienfundstätte Chengjiang
NDie 518 Millionen Jahre alten Fossilien dokumentieren die kambrische Explosion des Lebens. Außergewöhnlich erhaltene Weichtiere zeigen die frühe Evolution komplexer Organismen.
Tianshan-Gebirge in Xinjiang
NDas Himmelsgebirge erstreckt sich über 2.500 Kilometer durch Zentralasien. Gletscher, alpine Wiesen und Wüsten schaffen extreme Höhenkontraste von -154 bis 7.443 Metern.
Historische Stätten von Dengfeng
KDas Zentrum von Himmel und Erde beherbergt das berühmte Shaolin-Kloster. Observatorien, Tempel und Pagoden dokumentieren 2.000 Jahre religiöser und astronomischer Tradition.
Mount Sanqingshan
NDer heilige Berg der drei Reinheiten zeigt bizarre Granitformationen und dichte Nebelwälder. Die Felslandschaft gilt als geologisches Meisterwerk.
Stätten des Koguryo-Königreichs
KRuinen von drei Hauptstädten und 40 Gräbern dokumentieren das Koguryo-Reich (37 v.Chr.-668 n.Chr.). Die Wandmalereien in den Königsgräbern zeigen Alltagsszenen und mythologische Motive.
Xanadu
KDie Sommerhauptstadt von Kublai Khan inspirierte Coleridge zu seinem berühmten Gedicht. Die Ruinen der Yuan-Dynastie zeigen die Verschmelzung mongolischer und chinesischer Kultur.
Reisterrassen von Honghe
KDie Hani-Minderheit formte über 1.300 Jahre terrassierte Reisfelder in steile Berghänge. Das ausgeklügelte Bewässerungssystem nutzt Waldwasser aus den Höhenlagen.