In der Berichterstattung über die US-amerikanische Präsidentenwahl ist China eigentlich überhaupt nicht erwähnt worden. Lediglich die Webseiten der Kandidaten hatten eine kleine Rubrik unter den außenpolitischen Vorstellungen für China reserviert.
Nun sprach der demokratische Präsidentschaftskandidat Barack Obama jedoch in einem Brief zum amerikanischen Textilverband National Council of Textile Organizations über China:
Ich werde dafür sorgen, sobald ich gewählt bin, China mit allen zur Verfügung stehenden diplomatischen Mittel davon abzuhalten, durch Währungsmanöver unfaire Handelsvorteile zu erlangen.
Die Stimmen zu diesem rhetorischen Angriff auf China sind ambivalent. Während sich chinesische Diplomaten bisher unbesorgt zeigen und betonen, dass er lediglich versucht Wählerstimmen aus der Textilbranche zu gewinnen, sagt Richard Baum, Direktor des Chinaseminars an der University of California:
Ich bin enttäuscht, aber nicht davon überrascht, dass Obama beginnt China aus ökonomischen Motiven schlecht zu machen.
Weitere Informationen zu Barack Obama und China:
Barack Obamas Präsidentschaft und ihr Einfluss auf die USA-China-Beziehung