Der Traum der roten Kammer von Cao Xueqin, Insel Verlag, übersetzt von Franz Kuhn

Der Traum der roten Kammer

Cao Xueqin (曹雪芹)
831 Seiten
Insel Verlag
Klassische LiteraturFamilienromanHistorischer Roman

"Der Traum der roten Kammer" (紅樓夢) von Cao Xueqin gilt als der Höhepunkt der klassischen chinesischen Romanliteratur. Diese monumentale Familiensaga aus der Qing-Zeit erzählt vom Aufstieg und Fall der wohlhabenden Familie Jia und ihren komplexen Beziehungen im kaiserlichen China des 18. Jahrhunderts.

Im Zentrum steht die tragische Liebesgeschichte zwischen Jia Baoyu und seinen beiden Cousinen Lin Daiyu und Xue Baochai. Der Roman bietet ein detailreiches Panorama der chinesischen Gesellschaft mit über 400 Charakteren und ist gleichzeitig eine tiefgehende Studie über menschliche Natur, Liebe und Verlust.

Franz Kuhns Übersetzung, erstmals 1932 erschienen und seitdem ein Klassiker der deutschen Sinologie, macht dieses Meisterwerk der Weltliteratur auch für deutsche Leser zugänglich. Trotz der Kürzung auf etwa ein Drittel des Originals vermittelt sie den Geist und die Schönheit des Originals eindrucksvoll.

Inhalt

Die Geschichte spielt im 18. Jahrhundert und erzählt den Niedergang der reichen und mächtigen Familie Jia. Im Zentrum steht Jia Baoyu, ein sensitiver junger Mann, der zwischen zwei Cousinen steht: der kränklichen, aber geistreich-poetischen Lin Daiyu und der praktischen, tugendhaften Xue Baochai.

Während Baoyu und Daiyu sich innig lieben, wird er schließlich mit Baochai verheiratet - eine Entscheidung, die zur Tragödie führt. Parallel dazu zeigt der Roman den allmählichen Verfall der Familie Jia durch politische Intrigen, finanzielle Probleme und moralischen Niedergang.

Das Werk ist reich an Nebenhandlungen, die das Leben der über 400 Charaktere in diesem aristokratischen Haushalt beleuchten, von Dienern bis zu hochrangigen Verwandten. Träume, Prophezeiungen und buddhistische sowie taoistische Philosophie durchziehen die Erzählung.

Buchdetails

Autor
Cao Xueqin (曹雪芹)
Übersetzer
Franz Kuhn
Verlag
Insel Verlag
Seiten
831
Originaltitel
紅樓夢 (Hónglóu Mèng)
Literaturepoche
Qing-Dynastie (18. Jahrhundert)

Ausstattung

  • Vollständige Übersetzung (gekürzt)
  • Nachwort
  • Personenverzeichnis

Über den Autor

Cao Xueqin (曹雪芹, ca. 1715-1763) stammte selbst aus einer wohlhabenden Mandschufamilie, die später in Armut geriet - eine Erfahrung, die stark in seinen Roman einfloss. Er lebte in Peking und arbeitete als Privatlehrer. Der Roman, an dem er über zehn Jahre schrieb, blieb unvollendet; die letzten 40 Kapitel wurden von Gao E ergänzt. Cao Xueqin verarbeitete in seinem Meisterwerk eigene Lebenserfahrungen und schuf so eines der authentischsten Porträts der chinesischen Aristokratie.

Kulturelle Bedeutung

"Der Traum der roten Kammer" wird als Gipfel der chinesischen Romanliteratur betrachtet und steht gleichberechtigt neben großen Werken der Weltliteratur. Das Werk revolutionierte die chinesische Literatur durch seinen psychologischen Realismus und die detailreiche Darstellung des Alltags. Es beeinflusste Generationen von Schriftstellern und begründete eine ganze Forschungsrichtung, die "Rotologie". Der Roman gilt als authentisches Dokument der Qing-Zeit und als zeitloses Meisterwerk über menschliche Natur, Liebe und gesellschaftlichen Wandel.

Lesetipps

Personenverzeichnis vor Lektürebeginn studieren

Langsame Leseweise für besseres Verständnis der Charaktere

Kultureller Hintergrund zur Qing-Zeit hilfreich

Als Einführung in klassische chinesische Romanliteratur geeignet

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