AAI Hamburg Sinologie
Die Wiege der deutschen Chinawissenschaft
Die Abteilung für Sprache und Kultur Chinas (ChinA) am Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg ist die älteste sinologische Institution im deutschsprachigen Raum. Seit mehr als einem Jahrhundert steht sie für wissenschaftliche Exzellenz in der China-Forschung und bietet deutschsprachigen Studierenden weltweit ein Vollstudium der Sinologie vom Bachelor-Abschluss bis zur Promotion.
Geschichte & Tradition
Hamburg ist die Wiege der deutschen Sinologie. 1909 wurde am neu gegründeten Kolonialinstitut ein Lehrstuhl für "Die Sprachen und Geschichte Ostasiens" etabliert. Der Sinologe Otto Franke übernahm den Lehrstuhl nach Jahren der Tätigkeit im Konsulardienst. Von Anfang an sollte die Hamburger Sinologie nicht nur zur akademischen Forschung über China beitragen, sondern auch zum Verständnis der zeitgenössischen Entwicklung Chinas.
Seit mehr als einem Jahrhundert wird in der heutigen Abteilung für Sprache und Kultur Chinas geforscht und gelehrt. Die Abteilung bietet im Unterschied zu vielen anderen China-Studiengängen ein Vollstudium der Sinologie vom Bachelor-Abschluss bis zur Promotion, das für eine Berufstätigkeit in der Wirtschaft, in Institutionen sowie in Forschung und Lehre qualifiziert.
Historische Meilensteine
Bedeutung: Erste institutionelle Heimat der Chinawissenschaft im deutschsprachigen Raum
Bedeutung: Grundlegung der wissenschaftlichen China-Forschung in Deutschland
Bedeutung: Modernisierung der sinologischen Forschungsausrichtung
Bedeutung: Meilenstein für authentische Kulturvermittlung und internationale Zusammenarbeit
Bedeutung: Festigung als führendes Zentrum der deutschen Sinologie
Bedeutung: Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit
Bedeutung: Vollständige Abdeckung der sinologischen Forschungsfelder
Institutionelle Stärken
Beispiele:
- Bachelor bis Promotion
- Klassisches und modernes Chinesisch
- Alle Epochen
Beispiele:
- Primärquellenforschung
- Textphilologie
- Handschriftenkunde
Beispiele:
- Fudan University Shanghai
- National Taiwan University
- Partneruniversitäten
Beispiele:
- Konfuzius-Institut
- GIGA Institute
- Wirtschaftsverbindungen
Forschungsbereiche
Die Abteilung für Sprache und Kultur Chinas zielt darauf ab, das gesamte Spektrum sinologischer Wissenschaft zu repräsentieren. Die Forschungsinteressen der Mitglieder reichen von den Anfängen der chinesischen Zivilisation im ersten Jahrhundert v.u.Z. bis zu Transformationen im 20. und 21. Jahrhundert und von der klassischen chinesischen Philosophie bis zu modernen Geisteswissenschaften.
In Ausbildung und Forschung wird nach wie vor großer Wert auf philologisch-historische Arbeitsweisen gelegt. Die Forschung umfasst historische und philologische Fragen sowie kultur-, literatur- und kunsthistorische Themen.
Schwerpunkte:
Schwerpunkte:
Schwerpunkte:
Aktuelle Professorenschaft
E-Mail: barend.ter.haar@uni-hamburg.de
Forschungsschwerpunkte:
Besondere Leistungen:
E-Mail: kai.vogelsang@uni-hamburg.de
Forschungsschwerpunkte:
Besondere Leistungen:
E-Mail: thomas.froehlich@uni-hamburg.de
Forschungsschwerpunkte:
Besondere Leistungen:
Internationale Vernetzung
Studienangebot
Studieninhalte:
- Modernes Chinesisch (12 SWS in ersten zwei Semestern)
- Klassisches und literarisches Chinesisch
- Kultur- und Geistesgeschichte
- Auslandssemester an Fudan University oder National Taiwan University
Studieninhalte:
- Grundlagen des modernen Chinesisch
- Einführung in chinesische Kultur
- Kombinierbar mit vielen Hauptfächern
- Flexible Studiengestaltung
Studieninhalte:
- Methodische Kompetenzen im Umgang mit chinesischen Quellen
- Kultur- und Geistesgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart
- Bilinguale Option (Deutsch-Englisch)
- Auslandssemester an Partneruniversitäten
Studieninhalte:
- Individuelle Betreuung durch Professoren
- Zugang zu umfangreicher Fachbibliothek
- Forschungsaufenthalte in China möglich
- Wissenschaftliche Vernetzung international
CHINANETZ berichtete
Das 4. Shanghai Hamburg Forum am Asien-Afrika-Institut zeigte die langjährige Partnerschaft mit der Fudan Universität Shanghai in Aktion. Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Friedrich kamen Wissenschaftler aus Hamburg und Shanghai zusammen, um über das Thema "China in Deutschland: Ideen und die Künste" (中国在德国:思想与艺术) zu diskutieren. Die Eröffnungsreden hielten Prof. Dr. Yang Yuliang (Präsident emeritus der Fudan Universität) und Prof. Dr. Susanne Rupp (Vize-Präsidentin der Universität Hamburg).
Ausgewählte Vorträge:
- Shen Qilan (Autorin, Kunstkritikerin, Kuratorin) – "The Changing Landscape": Plädoyer für neue Formate im kulturellen Austausch. Statt klassischer Themen wie Archäologie oder Philosophie sollten Online-Workshops und zeitgenössische Kreativität im Vordergrund stehen – Kommunikation auf Augenhöhe.
- Prof. Dr. Margit Kern (Kunstgeschichte Hamburg) – "Entangled Histories": Forschung über eine Hamburger Orgel in einer brasilianischen Kirche, dekoriert mit Chinoiserien. Zeigte globale Handelswege zwischen Asien und Lateinamerika (Macao-Rio, Mexiko-Philippinen) im 18. Jahrhundert.
- Prof. Dr. Günter Kleinen (Musikwissenschaft Bremen) – "Music from Mahler und Puccini": Untersuchung chinesischer Melodien in europäischer Kunstmusik. Mahlers daoistische Nähe und sein "Rückzug aus dem Weltengetümmel" – allerdings ohne nachgewiesene direkte Rezeption.
- Prof. Dr. Wang Weijiang (Geschichtswissenschaft Fudan) – "Chinese plants in Germany": Chinakohl, Rhabarber, Kiefernschwamm und Ginseng. Kulturgeschichte der Pflanzen und unterschiedliche Verwendung (Rhabarber: in China Medizin, in Deutschland Gemüse).
- Prof. Dr. Liu Wei (Historiker) – "The contemporary history in the memory of contemporaries": Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs – chinesische Studierende, die im Nazi-Regime relativ unbehelligt studieren konnten.
- Prof. Dr. Michael Friedrich (AAI-Direktor) – "What is a Chinese character?": Wissenschaftliche Rezeption der chinesischen Zeichen in Europa.
- Prof. Dr. Heiner Roetz – "Albert Schweitzer on Chinese Thought": Albert Schweitzer als Philosoph, der sich von allen seit der Aufklärung am intensivsten mit China auseinandersetzte.
Kulturprogramm: Im Rahmen des Forums wurde ein Konzert von Chen Xiaoyong – "Auf der Suche nach dem idealen Klang" – in der Laeiszhalle aufgeführt.
Kontakt & Standort
Universität Hamburg
Asien-Afrika-Institut
Abteilung für Sprache und Kultur Chinas
Edmund-Siemers-Allee 1, Flügel Ost
20146 Hamburg
Telefon: +49 40 42838-4878
E-Mail: china.aai@uni-hamburg.de
Anreise: U3/U6 bis Hallerstraße
Sekretariat: Philipp Ziefle
"Wo die Sinologie im deutschsprachigen Raum begann"
115 Jahre wissenschaftliche Tradition und internationale Vernetzung