Das Pekinger Militärhospital hat die erste chinesische Definition von Internetsucht erlassen. Nach einer Studie mit 1300 als problematisch eingestuften Internetnutzern legte das medizinische Team um den Experten Tao Ran fest, dass jemand als intersüchtige gilt, wenn er mehr als sechs Stunden am Tag online ist und unter anderem eines der folgenden Symptome innerhalb der letzten drei Monate zeigte:
- geistiger oder körperlicher Stress
- Konzentrations- und Schlafstörungen
- Drang wieder ins Internet zu gehen.
Laut Tao Ran könnten durchschnittlich 80% der Internetsüchtigen in einer dreimonatigen Behandlung geheilt werden. Nähere Angaben zur Methode der Behandlung machte der chinesische Wissenschaftler jedoch nicht. China hat schon einge Versuche unternommen um seine schätzungsweise zehn Millionen Internetsüchtigen zu heilen. So führte man beispielsweise ein Beschränkungssystem für die Spieldauer von Massive Multiplayer Online Role-Playing Games (MMORPG) ein und griff auch zu drastischeren Therapieformen wie einem militärisch inspirierten Camp in der Nähe von Peking: Beijing sets up boot camp to treat Internet addicts.
China Internet Information Center: Internetsucht nicht bloß “schlechte Angewohnheit”
Wenn die Freude am Internet zur Goldgrube für Ausbeuter wird: World of Warcraft: Chinafarmer