Chinas Wanderarbeiter, die sogenannten „Wai-di-ren“ (外地人), haben einen großen Anteil an den glitzernden Hochhäusern und breiten Autobahnen des neuen China. Sie selbst leben jedoch zum großen Teil unter Bedingungen, die einer demographischen und emotionalen Zeitbombe entsprechen.
Die Führung Chinas verlieh ihren Wanderarbeitern zwar symbolisch die „Arbeitermedaille“, der Teufelskreis aus den „3 As“ – Armut, Arbeitssuche, Anziehungskraft der Stadt – bleibt jedoch meistens intakt. Mehr als 200 Millionen Menschen sollen von ihm betroffen sein.
Da die chineischen Wanderarbeiter oft nur gering qualifiziert sind und keine spezielle Ausbildung haben, verbleiben ihnen nur die „3 Ds-Jobs“ – dirty, dangerous und demanding. Alleine in Shanghai sollen etwa 5 Millionen Wanderarbeiter leben und für 30 bis 100 Euro im Monat unter schwierigen Bedingungen arbeiten.
Mehr lesen: Der verzweifelte Marsch in die Stadt. Shanghai und das Phänomen der Migration