Der staatlich gelenkte chinesische Autokonzern BAIC (Beijing Automotive Industry Group Corp.) ist der neueste Bieter für Opel. Nachdem der deutsche Tochterkonzern des in finanzielle Schieflage geratenen GM-Konzerns bereits weitgehend mit dem austro-kanadischen Autozulieferer Magna einig geworden ist, werden die Verhandlungskarten nun möglicherweise neu gemischt.
BAIC ist einer der „Big 7“ in Chinas Autoindustrie, das spiegelt sich auch im Bieterwettbewerb wieder. So soll die chinesische Offerte um einiges höher sein, als das vorliegende Angebot der Magna. Doch die Zeit drängt, denn laut GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster sei man sich bis auf wenige Details bereits mit Magna einig.
Ob GM doch noch tatsäch auf BAIC, die Opel laut dem Vorstandsvorsitzenden Xu Heyi „eine ausgezeichnete Heimat“ bieten würden und alle Fabriken in Deutschland erhielten, umschwenkt, wird sich bald zeigen. Immerhin sei die Lage aus chinesischer Sicht „ernster, als wir es uns in unseren worst-case Szenarien vorgestellt haben.“
Wenn das der Fall ist und die BAIC wirklich wie vorgeschlagen nur 2,64 Milliarden Euro Bürgschaft des deutschen Staates, statt der 4,5 Milliarden Euro im Falle Magnas benötigt, könnte die Wendung Richtung China schneller gehen als erwartet.