Nach Microsofts großangelegter Aktion gegen Raubkopien in China wird der Unmut immer größer. Der chinesische Anwalt Dong Zhengwei verklagt Microsoft nun auf 1 Milliarde US-Dollar. Der Softwarekonzern verstößt nach seiner Auffassung gegen chinesisches Wettebewerbsrecht.
Die Klage ist beim Ministerium für Innere Sicherheit und beim Handelsministerium Chinas eingegangen:
“Microsoft nutzt sein Monopol aus, um seine Aktualisierungen mit der Gültigkeitsprüfung von Programmen zu koppeln und zwingt die Nutzer dazu, die Echtheit ihrer Software zu beweisen.”
Die chinesischen Behörden sagten, dass sie es für zweifelhaft halten, dass ein schwarzer Bildschirmhintergrund die richtige Maßnahme sei, um Raubkopierern Herr zu werden. Außerdem solle Microsoft seine Preispolitik überdenken, möglicherweise sei sie der Hauptgrund für geringe Verkaufszahlen.
Microsoft antwortete:
“Ein Marktumfeld aufzubauen, das geistige Eigentumsrechte beachtet, ist entscheidend für die Entwicklung der Softwareindustrie und der Informationsökonomie in China.”
Weiterhin hätte man die Softwarepreise für China erst kürzlich gesenkt.
Zu der Auseinandersetzung war es durch eine Anti-Piracy-Aktion Microsofts gekommen. Dabei wurde die Software von Microsoft durch Updates so eingestellt, dass die Bildschirme nach nicht bestandener Gültigkeitsprüfung des Betriebssystems, jede Stunde einmal schwarz werden.